
Benefizkonzert mit Orgel- und Mundharmonika begeisterte
Seit dem Jahr 2008 gibt Kirchenmusikdirektor Siegfried Isken, der ehemalige Bezirkskantor, jährlich ein Orgelkonzert in der Hofkirche zu Gunsten des Ökumenischen Hospiz-Dienstes.
Am Freitagabend begann das abwechslungsreiche Programm mit dem Präludium Es-Dur, Bachs letztes freie Orgelwerk und zugleich Einleitung zu seiner 1739 erschienenen „Orgelmesse“. Konsequent und klar strukturiert führte Isken die drei Themen des konzertant angelegten Satzes durch. Buxtehudes Orgelchoral „Nun bitten wir den Heiligen Geist“ bildete ansprechend registriert die Überleitung zu Bachs dreiteiliger Fuge in Es-Dur, die als Sinnbild der Dreieinigkeit aufgefasst wird.
Als weiteren Höhepunkt des Konzertes, das dank der Überlassung der Kirche durch die Pfarrgemeinde wieder in der Hofpfarrei stattfinden durfte, erklang Marcellos dreisätziges Konzert d-moll, das ursprünglich eine Oboenkonzert war, für Orgel und Mundharmonika. Pfarrer Ulrich Müller-Froß stellte dieses Werk auf seiner Mundharmonika perfekt dar und zeigte, welche vielseitigen Möglichkeiten das Instrument bietet.
Sehr überzeugend bot Isken danach Dietrich Buxtehudes mehrteiliges Praeludium in D-Dur dar. Nach „Trumpet Tune“ und „March“ des französischen Barockkomponisten Jean-Baptiste Lully folgte Flor Peeters Orgelchoral „Nun ruhen alle Wälder“ als meditative Überleitung zu Eugéne Gigouts berühmt Toccata in h-moll, die Isken souverän meisterte.
Den engagierten Künstlern, die die Einnahmen komplett dem Ökumenischen Hospiz-Dienst zur Verfügung stellten, dankte das Publikum mit herzlichem und langanhaltendem Applaus.