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Deutschlands letzte Diva – wie sie sang und lebte

Benefiz: Hildegard-Knef-Abend im historischen Kursaal Sigel war ein voller Erfolg

Bad Schönborn (ris). Dort wo normalerweise stilvolle Geburtstage und Hochzeiten gefeiert werden, gedachte man am Samstagabend einer der ganz großen Diven der deutschen Kultur. Unter dem Titel „Aber schön war es doch…“ brachten vier talentierte Sängerinnen und Musiker „die Knef“ im historischen Kursaal Sigel näher. Dabei passte das edle Ambiente und die sanfte Beleuchtung perfekt als Kulisse für das zweistündige Konzert mit Lesung über Deutschlands vermutlich „erste Feministin“ und „letzte Diva“.

Über 110 Interessierte ließen sich auf Hildegard Knef ein. Christine Mayer, die ursprünglich aus Langenbrücken stammt und somit ein wahres Heimspiel hatte, las wunderbare Texte von und über Hildegard Knef und schilderte in klarer, ruhiger und sehr interessanter Weise das bewegte Leben der Knef von der Trickzeichner-Auszubildenden zur Schauspielerin, Sängerin, Autorin und publikumswirksamen Diva. Kaum bekannte Fakten aus ihrem Leben sorgten für Erstaunen im Publikum und die Höhen und Tiefen ihres Lebens wurden einprägsam berichtet. Chronologisch erzählte Erlebnisse, die sich mit passenden Liedern „der Knef“ abwechselten, brachten dieses „genial begabtes“ Ausnahmetalent dem sehr aufmerksamen Publikum in Langenbrücken nachhaltig näher.
Sängerin Christiane Seidl-Behrend sorgte für Gänsehaut mit ihrer originalgetreuen Stimme. „Die singt ja echt wie die Knef“, so eine erstaunte Besucherin. Ob beschwingtes „Zirkus“-Lied oder melancholisches „Lass mich bei dir sein“, die tiefe, leicht rauchige Stimme beeindruckte, verführte und rührte zutiefst. Vom lustigen „Sei mal verliebt“ bis zum erzählenden „Ich zieh mich an und wieder aus“ – es war, als ob „die Knef“ auf Bühne des Kursaals der Sigel Klinik stand. Die Sängerin sorgte für das passende Gefühl, ob bei der getragenen Liebeshymne an Berlin oder dem schelmischen „Ich brauch Tapetenwechsel“. Bei diesem Lied und dem Knef-Klassiker „Für mich soll’s rote Rosen regnen“ wurde Christiane Seidl-Behrend gesanglich von Christine Mayer unterstützt.

Großer Anteil an dem besonderen musikalischen Ambiente hatten die beiden Akkordeonspieler der Extraklasse Tina Nübel und Uwe Höhn. Das Geschwisterpaar untermalte die Chansons und Geschichten feinfühlig und äußerst akkurat. Mal forderten sie mit ihren Instrumenten den Gesang förmlich heraus, mal besänftigten sie die „bissigen“ Liedertexte, oder sie sorgten für präzisen Rhythmus und harmonische Ergänzung zugleich. Beide beeindruckten mit abwechslungsreicher und perfekt abgestimmter Begleitung ohne sich in den Vordergrund zu drängen.

Der veranstaltende Förderverein Ökumenischer Hospiz-Dienst hatte zu diesem besonderen Abend eingeladen und bot Information über die Hospizarbeit und den Hospizgedanken. Dabei wurden auch die Aufgaben des Hospiz-Dienstes und den besonderen Dienst der ehrenamtlichen Hospizbegleiter hervorgehoben.

Großen Dank wurde der Hausherrin Susanne Haas-Sigel zu Teil, die im Rahmen des Eventmanagements der Sigel Klinik, den Saal kostenlos für die Hospiz-Benefizveranstaltung zur Verfügung stellte und die Bewirtung ausrichtete. Das begeisterte Publikum, darunter auch Bürgermeister Klaus Detlev Huge und einige Gemeinderäte, gab stehende Ovationen und ließ die talentierten Künstler erst nach einer Zugabe, bei der es nochmals rote Rosen regnete, gehen.

Chanson Abend Benezif Hospizarbeit

Bringen dem Publikum Deutschlands letzte große Diva Hildegard Knef am 3. März im historischen Kursaal Sigel in Langenbrücken näher: (vlnr) Christine Mayer (Lesung), Sängerin Christiane Seidl-Behrend sowie Akkordeonspieler Tina Nübel und Uwe Höhn beim Benefizabend „Aber schön war es doch“.